Sa, 30. November 2024 - 20:12

Willisau demütigt geschwächte Freiämter

Im ersten Finalduell der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft im Ringen setzte sich Favorit Willisau bei Freiamt problemlos 23:11 durch, weil den Aargauern gleich drei Leistungsträger fehlten. Trotz 8:8-Pausenstand liessen sich die Luzerner nicht nervös machen und trumpften mit ihren Topringern in der zweiten Hälfte gross auf.

Scherrer - Zurfluh

Bis 97 kg Freistil kämpfte Freiamts Ringerschwinger Roman Zurfluh (unten) tapfer, doch in der Schlussphase der sechs Kampfminuten trumpfte Willisaus Internationaler Samuel Scherrer auf und gewann mit 13:4 Wertungspunkten. (Foto: wr)

In der ersten Finalhälfte in Muri standen zwei Freiämter Ringerschwinger auf der Matte. Mit der Gunst der Kampfrichter bei einer seltsamen Videochallenge gewann Neukranzer Christian Zemp bis 130 kg Greco für Freiamt gegen den favorisierten Willisauer Delian Alishahi mit 3:1 Wertungspunkten. Bis 97 kg Freistil überraschte der erfahrene Kranzschwinger Roman Zurfluh Willisaus Internationalen Samuel Scherrer mit einem Konterwurf auf einen Beinangriff, der eine Viererwertung eintrug. Doch Scherrer wendete dank besserer physischer Verfassung das Blatt von 3:4 auf 13:4, was 3:1 Mannschaftspunkte eintrug.

Willisau in der zweiten Hälfte dominant
In der zweiten Hälfte gewann Willisau alle fünf Zweikämpfe, weil bei Freiamt Marc Weber unglücklich an Joel Marti scheiterte. Danach setzten sich auch die Gebrüder Michael und Tobias Portmann sowie Jonas Bossert klar durch. Ein packendes Duell bis 75 kg lieferten sich zwei Freistil-Internationale. Willisaus Tobias Portmann hielt mit 2:1 knapp die Oberhand gegen Nino Leutert, dem am Schluss beinahe noch die Wende gelungen wäre. 

Willig kämpfende Freiämter
Insgesamt blieb Willisau in den ersten fünf Einsätzen auf der Matte hinter den Erwartungen zurück, doch der Meisterschaftsfavorit korrigierte den faden Beginn in der zweiten Hälfte nachhaltig, wie sie dies bereits in der Qualifikation und im Halbfinal wiederholt getan hatten. Bei Freiamt fehlen Magomed Aischkanow, Tanguy Dabellay und George Bucur aus verschiedenen Gründen, womit die Aargauer Ringerhochburg den ersten Finalkampf praktisch ohne Aussicht auf Erfolg in Angriff genommen hatten. 


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